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Druckfehler der Universität
Wien-Homepage
Es
geht ja nun wirklich nichts über einen
Druckfehler, der einen vollkommen neuen Sinn ergibt
- es ist zwar eher ein Un-Sinn, aber es bildet
zumindest ein Wort, das existiert.
Es gibt zwar üblicherweise keine
Froschungen, aber zumindest mal den
Frosch.
Auf
dieser Grundlage lässt sich schon etwas
aufbauen. Eine Froschung wäre demnach also
eine Frosch-Machung, etwas würde also
verfroscht, also froschiger, als es
ist.
Das ergibt natürlich auch keinen Sinn, aber es
hat die eine oder andere schöne
Seite.
Zunächst
mal sollten wir alle bedenken, dass die bald wieder
aktiv werdenden Frosch- und Schwanzlurche nicht nur
ausgesprochen nützliche Tiere sind, sondern
auch unter Naturschutz stehen und vor allem von der
Zerstörung ihrer Laichgewässer betroffen
sind. Zudem sind es relativ sympathische Tiere,
denn sie können weder beißen noch
stechen oder kratzen. Sie sind harmlose
Fluchttiere, die Insekten und vergleichbare
Lebewesen jagen - womit wir ja einverstanden sind.
Kröten und Unken sowie einige Molche und
Salamander sind giftig oder zumindest
ungenießbar, aber ganz ehrlich - so ein
kleines Tier lohnt sich gar nicht zu
essen.
So,
und jetzt werden die Grundlagen gefroscht.
Gesellschaftspolitisch ein Traum - man stelle sich
nur einmal vor, dass die Grundlagen der
Gesellschaft ähnlich funktionierten.
Bescheiden, freundlich, harmlos, das sind doch
Attribute, die wir gerne bei (anderen) Leuten
sehen. Allenfalls ungenießbare oder giftige
Zeitgenossen gibt es tatsächlich, aber das
lässt sich wohl nicht ändern.
Und
nützlich wären die entsprechenden
Säulen der Gesellschaft. In Zeiten wie diesen,
wo Krisen und Skandale sich nur so jagen, wäre
die Nützlichkeit für die Gesellschaft
eine überaus erfreuliche Ausnahme. Diese
Nützlichkeit als Grundlage zu nehmen und
darauf etwas aufzubauen wäre so
großartig, dass es fast schon eine Utopie
ergeben würde.
Daher
wird es auch nicht passieren. Grundlagenforschungen
werden durchgeführt werden, mag es
nützlich sein oder nicht - was ja schön
und gut ist.
Nur werden wir von einer amphibischen Lebenswelt
weiterhin weit entfernt bleiben.
Es
sei denn, wir verwenden den Begriff fast
wörtlich. Amphi bios hieße doppeltes
Leben. Leute mit Doppelleben kennen wir ja zur
Genüge, oder nicht ?
Manche haben ein Drei- oder Vierfachleben: Eines in
der Öffentlichkeit, eines zu Hause, eines in
der Arbeit und ein Wirkliches. Das müssen noch
nicht einmal einflussreiche oder mächtige
Leute sein. So etwas wäre noch nicht einmal
störend, sondern zeugt auch von sozialer
Anpassungsfähigkeit. Ich selbst benehme mich
ja auch in verschiedenen Kreisen anders, das ist
nur natürlich.
Einen
Haken bekommt die Sache erst, wenn irgendwo etwas
vorgespielt wird, dann wird es bedenklich,
überhaupt, wenn zur Ehrlichkeit verpflichtete
Leute mit so etwas anfangen.
Am schlimmsten ist es, wenn diese Leute ihre
eigenen Lügen irgendwann glauben
...
Ach
ja: Frösche sind nicht sehr intelligent, um
nicht zu sagen dämlich. Mit anderen Worten:
Sie wären zu dumm für komplexen Betrug.
Ein weiteres Argument für
Grundlagenfroschungen, oder ?
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