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G E R D ' s

E L E V E N T Y

S O M M E R W E I S S

Anhang:

Der Chamenauli Besuch ihres Morgenlandes

(aus den Aufzeichnungen des Schriftführers für den Erzähl-Rahmen unseres Autorenkreises, mit Weiterbearbeitung von Gerd, jedoch in der Beobachtersicht verbleibend.
Nicht alles aus dem Rahmen muss erzählt, aber es dürfen dort nicht erwähnte Details erzählt werden - jedoch im Verbleib im Rahmen, besonders wenn andere Völker betroffen sind.)

 

Betreffend der nächsten Reise fragen die Philianer (H'Naulim), wann die Reisenden aufbrechen wollen - wie immer am Vormittag, oder mitten in der Nacht, oder am Abend ? -
und zwar mit der Erklärung, dass sie so ankommen, dass der Himmel eben genau die Farbe hat, nach der sie anfangs vor dem Beginn der Reisen gefragt haben.

 

Nachdem das geklärt worden ist beginnt die Reise am Abend wie gewohnt:
Nach einer bodenwandelnden Einstimmung am Völker-Markt, ein Aufsteigen in Spiralenform, das sich aus einem Reigentanz dann weiter in ein Grüßen der Dörfer wandelt … bis zum Erlangen eines Überblickes auf Höhe der umliegenden Berggipfel … Nach einer Weile begeben sie sich in die Himmelsbrücken, das die Menschen durchaus noch wach erleben.

Später kommen sie nun nicht am Zielort heraus, sondern etwas vorher - über einer Art Wüste.
Der Rest bis zur Morgendämmerung wird „herkömmlich“ im Luftkreis zurückgelegt.
Das macht einige hundert Kilometer.

 

Die Landschaft dort ist ein wenig bergig, Hügel und Täler, steppenartig bis halbwüstenhaft. Im Laufe der Nacht kommen sie in eine Ebene.

Die Strecke von der Ankunft aus der Himmelsbrücke bis zum Ziel der Reise werden die mitreisenden Chamenauli (auch: Chaa menau Lie) von den Philianern uns einander tanzend im Rund der Welten (Luftkreis) unter sternenklarem Himmel getragen. Damit sehen sie den Morgen auch allmählich kommen - Blaue Stunde, Himmel wird langsam heller … Nach und nach dämmert es … und schließlich geht die Sonne auf.

Sie kommen dann in einem größeren Garten der Gemeinschaft an, worin bereits ein Dorf der Philianey (Anaulim) existiert. Entsprechend der Gegend sehen auch die Menschen dort asiatischer aus und sind auch anders gekleidet -> ähnlich alter chinesischer Tracht-Darstellung.

 

Aus den Wüsten dieser Landstriche sind ebenfalls schon „Erste Familien“ der Philianer erwachsen, und die Philianer sind dort - im Gegensatz zu anderen Ländern - von den Menschen breit angenommen worden. Die meisten haben den Schulungsweg in ihr Leben integriert und sind Philianey geworden.

 

Die Reisegruppe kommt in einer Spirale herabsteigend an und grüßt dabei den Garten - gewissermaßen wie der Start verkehrt herum.

In diesem Garten wirkt die Gartentanzgemeinschaft, und in seiner Heiligen Mitte befindet sich ein Gartenhausberg mit einem „Haus der Gemeinschaft“ auf einer Baumgruppe.
Dieser Garten wird von einem Fluss durchzogen und darin wohnen nährende Gärten, an welchen Dörfer angrenzen.

 

Den Chamenauli ist ähnlich, wie es sonst ist, wenn sie auf Handelsreisen andere Menschen treffen.
Ihnen ist es ein wenig ähnlich wie auf ihrer (ersten) Reise in den Süden, allerdings bemerkten sie auch Unterschiede.

Sie wundern sich, dass sie sich jetzt an einem Ort befinden, wo ihnen alles relativ vertraut vorkommt: Sie sind jetzt nicht in der Wildnis wie auf ihrer (zweiten) Reise zuvor.

Tamenochel (auch: Tamee Nocheel) und den ihm Nahestehenden kommt dies wie ein Blick in eine mögliche Zukunft vor - so etwas Ähnliches könnte für sie selbst dereinst auch interessant sein.

 

Die Menschen dort - der Gartentanzgemeinschaft im Festspiel Chiroleidem (auch: Chie rolei Dehm) - sind gewissermaßen „weiter voraus“ -> sie haben Papier, eigene Schriftzeichen, verschiedene Stoffe - z.B. Seide, Porzellan, Tee, Schmuck; dort ist auch ein Handelszentrum. Vieles ist auch im Garten angebaut. Pagoden und Tempel gibt es auch - den Chamenauli ist es eine Stadt, jedoch auf weltlichere Weise und dieses Mal nicht im Tanze aus ihrer neuen Erfindung.

Hier leben auch Hüter-Hydronen (Schemogli) … bunte Vögel, Fische, verschiedenartige Tiere.
Die Landschaft ist weit, viel ist los
(erinnert ein wenig an das alte China, wenn man so will). Hier gibt es auch eine Art Medizin. Gewissermaßen ist es fast schon eine Universität.

 

Die Chamenauli haben so etwas noch nicht gesehen; sie interessieren sich sehr für alles Mögliche, für verschiedene technische Leistungen, für die Denk- und Lebensweise und die Kultur der dortigen Menschen. Unter anderem auch sehr für die Medizin dieser Leute.

Je nach Veranlagung interessieren sie sich hierbei für verschiedenste Dinge - die Philosophen für die Denkweise / Kultur, Kräuterkundige für die Pflanzen, Heilkundige für die Medizin … Dabei bekommen sie auch Anregungen für ihr Gebäude.

 

Weil sich viele Menschen in Mitbetende / Philianey entwickelt haben, hat sich gewissermaßen hier eine Art „Weisheitsreligion“ etabliert. Die Landschaft ist hier eben und lieblicher. Die allgemeine Stimmung ist belebt, aber auch gehalten und ruhig; verschiedene Philianey tanzen mit ihren Elfenkleidern, es gibt viele Düfte, viele Blumen in den Gärten.

Eine Zeitlang halten sich die (reisenden) Chamenauli hier auf. Sie beginnen zu handeln und zu lernen.

Darunter die "Ordnung im Tanze / Ruhe im Tanze", Gehaltensein. Sie leben jetzt in und mit einer ganzen Gemeinschaft, die sich dieser Ruhe verschrieben hat - durchaus im Tanz. Die Chamenauli fühlen sich von dieser Ruhe (und auch sonst) inspiriert und angeregt. Sie lernen mit der Zeit dort verschiedene Dinge - wie den Umgang mit sich und der Welt; sie lassen sich (teilweise) der ihnen fremden Weltsicht ein, sie machen mit.

Darin werden immer wieder Zutaten für das Heilmittel sozusagen „nebenbei“ entdeckt, sodass diese „von selbst“ zu den Menschen kommen, und gar nicht gesucht oder erstrebt werden.

Hier, in den Welten der Chiroleidem, müssen die Chamenauli nicht um die Ingredienzien kämpfen, sondern diese kommen zu ihnen - manchmal durch Ankommende einer Handelsreise, manchmal zufällig im Gespräch mit Ortsansässigen.

Sozusagen ist ihr Dortsein, ihre Entwicklung, ihr Dabeisein, ihr Vertrauen und ihr Mittun alles, was sie tun „müssen“, während das Gesuchte langsam zu ihnen kommt. Es ist kein gesondertes Erringen oder Erkämpfen notwendig.

Inzwischen taucht bei den Chamenauli und bei den Chiroleidem gleichermaßen die Frage nach regelmäßigeren Handelsreisen hierher und zu ihnen auf. So ergeben sich daraus Gespräche über Reisen und Himmelsbrücken, und wie die Welt dazwischen - also zwischen diesem Ort und dem Tal der Chamenauli - aussieht. Beide Völker möchten weiterhin in Verbindung bleiben.
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Die Chamenauli lernen bei den Chiroleidem verschiedene Musik, Tänze, und auch Meditationspraktiken kennen.

Desgleichen verschiedenste Düfte und Gartenvölker mit Elfen - gewissermaßen sehen sie, wie es sein könnte.

Manche Reisende wohnen eher vereinzelt innerhalb der Gärten. Ihnen ist dies eben alles eine Stadt -
es wirkt gewissermaßen wie ein Ort der Vollendung
(vgl. Shangri-La, obwohl es natürlich nicht herankommt an so etwas).

Hier hat es eben schon zur Zeit der Philianer „Ersten Familie“ mehr Sensible gegeben, die sich eher auf die Begegnung mit den Philianern einlassen konnten, sie waren von vornherein weniger „schreckhaft“. Somit ist hier ein Zentrum entstanden, weil sich die Philianer im ganzen Lande angenommen worden sind und sich nicht verborgen zu halten gebraucht haben -> ähnlich wie bei den Chamenauli, nur eben mehrere Volksgruppen.

Die Gärten der Chiroleidem Herzen Gemeinschaft-im-Tanze liegen unten auf einer Ebene, weit ausgedehnt - ganz anders als die bisher bekannten Gegenden.

Handelswege führen hier auch zu Gegenden, wo Orchideen und dergleichen natürlich wachsen (in einem anderen Klima).
Auch das bekommen die Chamenauli mit.

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Mit der Zeit geben schließlich Tamenochel und Ge'lieben X chom'Li den Impuls, die Welten der Chiroleidem wieder zu verlassen und in das Heimattal der Chamenauli zurückzukehren …

Immerhin müssen die Reisen weitergehen … Man hat ja noch was zu tun. Sie können dort ja nicht bleiben … obwohl das doch so schön wäre …

 

Weil sie viel erlebt und zu verarbeiten haben, erfolgt die Rückreise allmählich und in ruhiger Weise. Sie reisen langsam im [kleinen] Rund der Welten Luftkreis von Garten zu Garten, und erkunden auf diese Weise auch die Welt dazwischen.

So wird das eine „Studienrückreise“ für alle, denn auch die Philianer kennen die Gegenden dazwischen kaum; und daher finden sich auf dieser Reisegemeinschaft auch immer wieder Gruppen der Philianer, welche mit den (Mitbetenden der) Chiroleidem tanzen, ein, begleiten jeweils diese Gemeinschaft ein Stück weit und kehren stets zu den Welten der Chiroleidem zurück.

 

Sie alle besuchen unterwegs andere Gärten der Gemeinschaft, begleiten auch Handelswege, erzählen unterwegs und kommen irgendwann wieder in die Berge, über die sie gekommen sind. Schließlich reisen die Chamenauli allmählich und in aller Ruhe zurück (nicht zu langsam, aber eben nicht eilig oder über Himmelsbrücken).

Sie lösen sich gewissermaßen langsam von der Gegend und den Leuten dort. Die Landschaft ändert sich dabei allmählich - Berge, Ebenen, Steppen (in dieser Reihenfolge). Sie sind dabei ungefähr eine Woche unterwegs - wobei die halbe Zeit die Gegend unmittelbar dort erkundet wird und die halbe Zeit die mehr oder weniger direkte Rückreise erfolgt. Dabei lassen sie auch in der Nacht oft weitertragen, manchmal kommen sie zu einer Oase - aber da ist relativ wenig los, und so finden sie ihre Ruhe zum Verarbeiten (ähnlich wie Ferien nach einem Studien- oder Ausbildungsjahr).

Auch die Reise selbst ist eher still und verhalten.
Das ist mir wie eine Welle am Strand, mal kommt sie und überschwemmt die Sandbank … Dann aber zieht sie sich wieder zurück und gibt den nassen Sand wieder frei … und kommt dann wieder …

 

Diejenigen, die sich für Kartographie und Geographie interessieren, lernen nun auch die Welt dazwischen kennen.
-> "Hinter den Bergen, weit weg" liegt das Land. Sie haben durchaus das Bedürfnis, in Kontakt zu kommen bzw. später wieder dorthin zu kommen.

 

Schließlich und endlich ballaren die Chamenauli mit den Philianern über der Gegend, aus der ihre Vorfahren verjagt wurden ...
und kommen dann wieder in "ihrem" heiligen Garten zu Völker-Markt, aus welchem die ersten Handelsreisen begonnen haben, an.

 

Die Hauptzutat, die sie von dort mitbringen, ist übrigens die Zeremonie des Zubereitens selbst und nicht eine bestimmte Pflanze (obwohl sie mehrere solche Zutaten mitbringen).

(Wohl wird die erfahrene Geisteshaltung und -übung auch für die spätere Entwicklung der Magier eine wichtige „Zutat“ sein.)

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